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Geschichte der Griechen.
klagte er wohl, daß ihm dieser nichts zu tun übrig lassen werde. Von Philipp war er in vielen Dingen verschieden. Er war hochsinnig und edel, offenherzig, zuweilen von aufbrausender Heftigkeit, aber niemals kleinlich; er war umsichtig und klug, aber Verschlagenheit und Hinterlist lagen ihm fern; in seiner stolzen Kühnheit verachtete er die Gefahr. Ein unübertroffener Feldherr, ein hervorragender Herrscher, ein edler Charakter, ist er mit Recht der Große genannt worden.
Nach seiner Thronbesteigung hatte er sich zunächst gegen die barbarischen Völker im Norden Makedoniens zu wenden. Infolge seiner langen Abwesenheit verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er sei tot; es entstanden Unruhen, und Theben empörte sich. Aber mit Schnelligkeit er-junge König vor der abgefallenen Stadt, die erobert und zur furchtbaren Strafe fast ganz zerstört wurde; nur die Tempel der Götter blieben verschont, die Bevölkerung wurde in die Gefangenschaft verkauft. Nun unterwarf sich ganz Griechenland; es sammelten sich die Truppen für den großen Feldzug gegen die Perser, den er an seines Vaters Statt unternahm.
§49. Die Eroberung des Perserreiches. 334—330. Das Heer, das Alexander mit sich führte, zählte nur 30 000 Mann zu Fuß und 6000 Reiter; es waren teils Macedonier, teils Griechen, teils auch Illyrier und Thracier. Seit der Zeit, als die zehntausend griechischen Söldner vom Per^rreich. Euphrat bis zum Pontus quer durch das Perserreich hindurch marschieren konnten, war dieser Staat immer mehr in Verfall geraten. Im Königshause waren Mord und Revolution häufig; die Satrapen fühlten sich teilweise als unabhängige Fürsten, und es kam vor, daß sie sich wechselseitig bekriegten; ganze Provinzen waren jahrelang im Aufstand begriffen. Auch der damalige König Darius Kodomannus war ein schwacher und kraftloser Monarch.
»34. Nachdem Alexander im Jahre 334 den Hellespont überschritten und im Angesicht der Höhe von Jlios am Grabhügel des Achill diesem ein Totenopfer Manitus” dargebracht hatte, traf er hinter dem Flusse G r a n i k u s auf ein von persischen Satrapen befehligtes Heer. Gegen den Rat seines Feldherrn Par -m e n i o n griff er an. Er selbst führte die macedonische Reiterei über den Fluß hinüber und trug nach einem wilden Kampfe, in dem er selbst in Lebensgefahr geriet und nur durch die Dazwischenkunft des Klitus gerettet wurbea über die persischen Reiter den Sieg bavon. Nun eroberte er Kleinasien. Als er nach der alten Stadt Gorbium kam, zeigte man ihm den berühmten gorbischen Knoten, der an dem Wagen des sagenhaften, alten phrygischen Königs Mibas Deichsel und Joch verbanb und an den sich die Weissagung.
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Alexander Darius_Kodomannus Darius Alexander Alexander Königs_Mibas
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Geschichte der Griechen.
die Waffen zu übergeben, zugerufen habe: „Komm und hole sie!"; und wie ein anderer Spartaner auf die Prahlerei des Persers, daß die Pfeile des persischen Heeres die Sonne verdunkeln würden, die lakonische Antwort gegeben habe: „Nun, so werden wir im Schatten fechten". Zwei Tage lang griffen die Perser an, immer neue Scharen herbeiführend; aber alle Stürme wurden von der unerschütterlichen Tapferkeit der Verteidiger abgewiesen. Da fand sich ein Verräter, der eine feindliche Abteilung auf Bergpfaden in den Rücken der Griechen führte. Als L e o n i d a s diese Meldung erhielt, ließ er den größten Teil des Heeres in Eile den Rückzug antreten. Er selbst aber blieb mit 300 Spartanern an Ort und Stelle stehen, da es ihnen, wie er sagte, die Ehre verbot zu fliehen; und ihm schlossen sich 700 Männer aus der böotischen Stadt Thespiäan, entschlossen für das Vaterland den Tod zu erleiden. So zog denn diese Schar in den letzten Kampf; nach heftiger Gegenwehr, und nachdem sie viele Femde getötet hatten, wurden sie alle erschlagen. An der Stelle, wo Leonidas siel, errichtete man nachher einen steinernen Löwen. Das Grabmal der gefallenen Spartaner aber schmückte der Dichter mit Versen, die in der Übersetzung Friedrich Schillers so lauten:
Wandrer, kommst du nach Sparta, verkünde dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.
Indessen hatte die griechische Flotte nicht unglücklich gefochten. Als
aber die Nachricht von dem Ende des Leonidas eintraf, ging auch sie zurück
und versammelte sich in dem Sunde von Salamis; das Landheer der
Peloponnesier aber zog sich nach dem Isthmus zurück, wo Befestigungen errichtet waren.
Lurwande- § 28. Die Schlacht bei Salamis 480. Als sich nun die Masse des Athener. Persetcheeres durch Mittelgriechenland heranwälzte, konnten die Athener nicht hoffen, ihre Stadt verteidigen zu können. So verließen sie denn das Vaterland. Weib und Kinder und, soviel sie von der Habe retten konnten, brachten sie nach Salamis oder der Küste von Argalis hinüber; die Männer aber bestiegen die Schiffe. Denn die Schiffe waren nach Themistokles' Deutung die hölzerne Mauer, welche, wie das delphische Orakel geweissagt hatte, die Athener beschirmen würde. Nur wenige Athener faßten den Orakel-»ranb von spruch wörtlich und zogen sich auf die Akropolis hinter eine hölzerne Schutz-* ^el wehr zurück; diese kamen sämtlich um, da der Feind die Burg erstürmte und die Tempel und die Stadt niederbrannte.
Unter den Führern der griechischen Flotte herrschte indessen große Un-
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Extrahierte Personennamen: Leonidas Friedrich_Schillers Friedrich Leonidas
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Geschichte der Griechen.
tal Delphi mit dem berühmten Orakel des Lichtgottes Apollo. Weiter östlich lag Böotien, dessen Name Rinderland bedeutet, eine fruchtbare, kesselförmige Ebene mit einem See, der heute trocken gelegt worden ist. Die Hauptstadt der Landschaft war das sagenberühmte, siebentorige Theben, dessen Burg nach ihrem Gründer Kadmus Kadmea hieß. Dann folgte die Landschaft A 11 i ka mit der Hauptstadt Athen, welche sich um ihre Akropolis hemm ausdehnte. Attika war reich an Olbäumen; Getreidefelder dagegen sah man nur in den Ebenen bei Athen und Eleusis; auf den Heiden der Berge gab es trefflichen Honig; östlich der Hauptstadt lagen große Mannorbrüche, und im Süden des Landes fanden stch Silbergruben. Gegenüber lag im innersten Winkel des saronischen Busens die Insel Salamis.
Der Pelo- Der Peloponnes, der wie das Bollwerk einer Festung in das ponnes. s^.^ejmc€r hervorspringt, hängt mit Griechenland nur durch eine schmale Landenge, den I st h m u s , zusammen. Westlich von diesem zieht sich der langgestreckte k o r i n t h i s ch e M e e r b n s e n hin. Auf dem Isthmus lag die kleine, gebirgige Landschaft Megaris mit der Hauptstadt Megara; südlich von ihm die Stadt Korinth, die, unfern zweier Meere gelegen, früh zu einer bedeutenden Handelsstadt emporblühte. Die mittelste Landschaft des Peloponnes war Arkad i e n, ein Land hoher, bewaldeter Berghohen, dessen Bevölkerung vorzugsweise Viehzucht trieb. Westlich davon lag das fruchtbare, wiesenreiche E l i s , wo auf der Feststätte von Olympia alle vier Jahre dem Zeus zu Ehreu berühmte Festspiele und Wettkämpfe stattfanden. Östlich von Arkadien breitete sich Argolis aus. Dort lagen außer der späteren Hauptstadt A r g o s die alten Königssitze Mykene nnb Tiryns; in Mykene hatte, wie die Sage erzählt, einst Agamemnon geherrscht, in Tiryns hatte Eurystheus geboten, der dem Herakles die zwölf Arbeiten auferlegte. Der Süden des Peloponnes endlich wurde von den Landschaften L a k o n i e n und M e s s e n i e n eingenommen, die das wilde, jähabstürzende Taygetnsgebirge voneinander schied. An der Küste Messeniens lag P y l o s , einst Nestors Königssitz; die Hauptstadt Lakoniens war das m der fruchtbaren Ebene des Eurotas gelegene S p a r t a, d. h. das Saatland.
Die Inseln. § 10. Die Inseln. Das ägäische Meer ist eines der inselreichsten Meere. Zunächst zieht sich längs der Ostküste Mittelgriechenlands Euboa hin. Unter den kleineren Inseln unterscheidet man die C y k l a d e n , d. H. diejenigen, welche man sich im Kreise um das heilige Delos, die Geburtsinsel des Apollo und der Artemis, herumgelagert dachte, und die S p o r a -d e n d. H. die zerstreut liegenden Inseln. Unter den letzteren ragen Rhodos, Samos, Chios und Lesbos hervor, alle mit einem frucht-
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§ 21. Volkshelden. §22. Gemeinsame Heerfahrten der Heldenzeit. 27
folgt er der Tugend. Das Orakel zu Delphi befiehlt ihm, dem König Curystheus von Mykenä zwölf Arbeiten zu leisten; er erwürgt nun den nemeischen £öroen, tötet die neunköpfige ht)bra, säubert den Stall des Rugias, bekämpft das kriegerische Frauenvolk der Rmaz onen, holt mit des Riesen Rtlas Hilfe die goldenen Äpfel der hesperiden, bringt den Cerberus aus der Unterwelt herauf und wieder dorthin zurück u. a. mehr. Nach Ablauf seiner Knechtschaft verrichtet er neue Heldentaten. Zuletzt tötet er den Centauren Nessus, der seine (Battin Dejanira rauben will. Ruf den Rat des sterbenden Centauren bestreicht Dejanira mit dessen vergiftetem Blute ein Festgewand des Herakles, um sich die Liebe des Gatten zu sichern, Rls Herakles dies Gewand angelegt hat, bereitet ihm das Nessusgift unerträgliche Schmerzen; er läßt sich auf dem Öta verbrennen. Nun wird er in den Kreis der Götter aufgenommen, und heb e, die Göttin der Jugend, wird seine Gemahlin.
4. Theseus, der Sohn des Königs Ägeus von Rthen, befreit das m^eus griechische Land von mordlustigen Wegelagerern, z. B. von Prokruste s.
Cr tötet in Kreta den Minotaurus, dem die Rthener alle neun Jahre Menschenopfer darbringen mußten, und rettet sich und seine Gefährten mittelst eines Fadens, den er von der Königstochter Rriadne empfangen, aus den Irrgängen des Labyrinths. Ruf der heimfahrt vergißt er, das schwarze Crauersegel seines Schiffes mit einem weißen zu vertauschen; sein Vater Rgeus hält deshalb das Unternehmen für mißlungen und stürzt sich aus Schmerz in das („Rgäische") Meer. Theseus wird König und ordnet das athenische Staatswesen (Cheseus — Gründer).
§ 22. Gemeinsame Heerfahrten -er Helöenzeit.
Die griechische Sage berichtet auch von ganzen Heldenscharen, die sich zugemeinsamenheereszügen vereinigten. Solche Heerfahrten sind:
1. der Rrgonautenzug,
2. der Zug der Sieben gegen Cheben,
3. der Crojanische Krieg.
1. Der Brgonmitengug.
Phrijus und seine Schwester helle, die Kinder eines Königs in Das goiöne Böotien, fliehen vor ihrer bösen Stiefmutter auf einem Widder mit goldenem mies Diies, d. i. Fell, durch die Lüste, helle ertrinkt imhellespont (Meer der helle), Phrijus gelangt nach dem Lande Kolchis am Ostufer des Schwarzen Meeres. Dort opfert er den Widder und schenkt das Fell dem König, der es durch einen Drachen bewachen läßt.
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1. Der Argonautenzug.
Phrixus und feine Schwester Helle, die Kinder eines Knigs in Botien, hatten von ihrer bsen Stiefmtter viel zu leiden. Da sandten ihnen die Gtter"einen Widder mit goldenem Fell (Vftelji* der sie auf seinen Rcken nahm und durch die Lste davon-trug. Als sie der die Meerenge setzten, welche Europa von Asien trennt, strzte Helle schwindelnd herab und ertrank im Meere, das nach ihr Hellespo nt (d. i. Meer der Helle) genannt wurde. Ihr Bruder Phrixus gelangte glcklich nach dem fernen Lande Koschss am Ostuferdes Schwarten.meeres. Dort opferte er den Widder den Gttern; dessen goldeneslies^eiue er dem Könige etes, der ihn gastfreundlich aufgenommen hatte. etes lie das Fell in einem Haine an einem Eichbaum aufhngen und von einem frchter-lichen nie schlafenden Drachen bewachen.
Aber so sicher das goldene Vlies behtet schien, dennoch unternahm ein griechischer Held das Wagnis, den kostbaren Schatz, an dessen Besitz sich reicher Segen knpfte, nach Griechenland zu entfhren. Es war Jgjjzll, eines Knigs Sohn aus der Seestadt Jo l-kos im nrdlich.enhriechlnllud. Der trug Verlangen n'a^Tuhnen Abenteuern und ruhmreichen Thaten; darum verband er sich mit einer Anzahl anderer Helden, unter betten sich Herkules, Thes eus, der Snger Orpheus befanben, zu einer Fahrt nach dem Lanbe Kolcht. !as Schiff, auf welchem die He^enfuhren, hie Ar go; nach ihm wrben die Teilnehmer an dem Zuge Argonauten b. i. Argoschiffer genannt. Nach mancherlei Abenteuern gelangten sie nach Kolchis. Dort trug der König etes dem Jason zur Erlangung des golbenen Vlieses unerhrte Arbeiten auf. Doch untersttzt von Mebea, der zauberkunbigen Tochter des Knigs, vollbrachte er sie glcklich. Er bnbigte 'zwei Leuer-schnaubenbe Stiere, pflgte mit ihnen einen Acker um und fete Drachenzhne in die Furchen, aus Letten sofort geharnischte Männer hervorwuchsen. te^tn Medea geraten, warf er dann einen <Stein_ in den Hausen "der wilben Eisenmnner hinein, worauf biefe teils sich gegenseitig morbeten, teils von den mchtigen Schwerthieben des Helben niebergestreckt wrben. Doch etes wollte, seinem Versprechen zuwiber, auch jetzt das goldene Widderfell nicht herausgeben. Da holte sich Jason, nachdem er durch ein Zaubermittel Medeas den wachehaltenben Drpjktt eingeschlfert, des Nachts das Vlies aus dem Haine, und trat dann mit seinen Gefhrten dierckfahrt nach Griechenland an, wohin ihn Mebea als feine Gattin begleitete. Der nijfettftden Heimkehrenben auf einem fchnefegelnben Schiffe nach; boch als er ihnen nahe gekommen, ttete Mebea, um die Flucht zu sichern, ihren kleinen Bruder sa bsyr tus), den sie aus Kolchis mitgenommen hatte, und warf dessen zerstckelte Glieder einzeln hier und dort auf das Ufer hin, an welchem das Schiff vor^^fuhrt^Mese Unthat brachte ihnen Rettung. etes wurde durch das Einsammeln der Gebeine seines Shnleins ausgehalten/un^die Griechen ge-wannen .dadurch einen so groen Vorsprung, da ihre Nersokger sie nicht mehr erreichen konnten. Ihre Weiterfahrt war noch reich an wundersamen Abenteuern und mancherlei Nten; doch gelangten sie endlich glcklich in die Heimat.
3. Die Kriege gegen Theben.
a. Konig itzus. Latus, der König von Theben, hatte einen Orakelspruch erhalten, wonach der"sohn, der ihm geboren werden sollte, den Vater erschlagen und die Mutter heiraten werbe. Daraufhin lie er feinen neugeborenen Sohn dipus im Gebirge aussetzen. Doch das Knblein wrbe gerettet und von dem Könige von Korinth als Sohn auserzogen. Zum kraftvollen Jngling erwachsen, erschlug dipus auf einer Wanderung feinen ihm unbekannten Vater, mit welchem er in einem Hohlweg feindlich zusammenstie. Hieraus befreite er die Stadt Theben von der menfchenmrderifchen
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Extrahierte Personennamen: Mebea Jason Mebea
Extrahierte Ortsnamen: Botien Europa Asien Ostuferdes_Schwarten Griechenland Seestadt_Jo_l-kos Kolchis Medeas Griechenland Kolchis Theben Theben Korinth Theben
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werden drfe. Aber Alexander fate sie bei der Hand und zog sie mit Gemalt zu dem Sitze hin. Da rief die erschreckte Prophetin: O Sohn, du bist unwiderstehlich." Mit diesem Spruche habe ich genug," sagte der König und ging von dannen.
35.
ie Eroberung des Perserreiches.
1. Alexanders Siegein Kleinasien. Zwei Jahre nach seiner Thron-befteigung, im Jahre 33^. Chr., trat Alexander den Feldzug gegen das persische Reich an, dcksdamals unter der Herrschaft des Knigs Darms Kodomannus stand. Mit einem Heere von 35 000 Mann drang er der den Hellespont in Kleinasien ein. Auf der Sttte, wo das alte Zroja ge-standen, opferte er den Gttern und bekrnzte das Wb des Achilles. An dem kleinen Flusse Granikus stie er dann auf ein persisches Reiterheer; er griff es an und erkmpfte den ersten Sieg in der Schlacht am Granikus. 334. 334 Bei dem Gesechte brachte ihn sein verwegener Mut in groe Gefahr; doch rettete ihm sein Feldherr Klitus das Leben. Ohne Widerstand zu finden, nahm er nun Geinasien in Besitz; in der Stadt Gordium zerhieb er den berhmten gordischen Knoten. Zu Tarsus im Sdosten der Halb-insel wurde er nach einem kalten Flubade^von heftiger Krankheit befallen, jedoch durch die Kunst seines verleumdeten Arztes Philippus geheilt. stlich von Tarsus, nahe der Grenze Syriens, erfocht er in der Schlacht bei Mus einen grossen Sieg der den König Darius, 333; dessen Mutter, 333 Gemahlin und Kinder fielen in Alexanders Hnde, wurden aber rcksichtsvoll behandelt. Der geschlagene Perserknig floh in das Innere seines Reiches und lie dem Sieger die Hlste seines Reiches anbieten, wenn er Frieden machen wolle. Was meinst du dazu?" fragte Alexander seinen Feldherrn Parmenio. Ich thte es," antwortete dieser, wenn ich Alexander wre." Ich auch," versetzte der König, wenn ich Parmenio wre." Er lehnte den Antrag ab; denn nur der Besitz des ganzen Perserreiches konnte ihm gengen.
2. Alexander in Syrien und gypten. Darauf zog Alexander weiter gegen Mdey, um zunchst die verfmien Kst^lnd^zu gewinnen. Syrien unterwarf sich ihm ohne Kampf. Dagegen konnte erdie altberhmt?Se?
stadt Tyrus erst nach siebenmonatiger Belagerung gewinnen. Palstina ergab sich ihm leicht; zu Jerusalem besuchte er den prchtigen Jehovatempel. In gypten wurde er als Befreier von der verhaten persischen Herrschaft freudig aufgenommen. Er grndete dort die nach seinem Namen genannte Stadt A lexandria, welche bald zu einer der wichtigsten Weltstdte empor-blhen sollte. Von hier aus besuchte er das hochangesehene Orakel des Z.e u^lr^oti, dessen Priester ihn als Sohn des Gottes begrten.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexanders_Siegein_Kleinasien Alexanders Alexander Alexander Klitus König_Darius Darius Alexanders Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Palstina
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Kultur, ausgezeichnet in der Weltgeschichte dadurch, da sie, wie kein anderes Volk, alle dem Menschen inwohnenden natrlichen Anlagen und Krfte zur reichsten Ausbildung und schnsten Entfaltung brachten.
2. Griechenland. Das Land, welches die alten Griechen bewohnten, war die Halbinsel Griechenland im Sdosten Europas, der sdliche Teil der Balkanhalbinsel, an Flcheninhalt nicht grer, als das heutige _ Osten nur durch das inselreiche gische Meer < (den Archipelgus) von Asien geschieden, im Sden vom Mittelmeer, im X Westen vom jonischen Meer begrenzt, im Norden durch (Mrge ab- \ geschlossen, ist 'Griechenland ein See- und ein Gebiraslaiu zugleich. Nicht allein, da es auf drei Seiten vom Meere umgrtet wird; das Meer bildet auch durch zahlreiche tiefe Einschnitte ins Land eine Menge von Halb-inseln, Landzungen, Hafenbuchten, Vorgebirgen, und giebt dadurch dem Lande einen Kstenumri von unverhltnismig groer Ausdehnung. Im Innern ist Griechenland nach allen Richtungen von Gebirgen durchzogen. Unter diesen treten am meisten hervor: der im Nordosten als mchtiger Grenz-wchter.3000 Meter hoch emporsteigende Gtterberg ltlffii>; weiter sdlich das O ta gebirge, welches im Osten am Meere den denkwrdigen Engpa der T h ermopyle n bildet; im mittleren Lande berragt der vielgipselige Parna die brigen Berge, der Helikon ist als Musensitz berhmt; die"m-liche Halbinsel endlich wird von dem wild zerrissenen, rauhen Taygetus durchschnitten.
Durch die zahlreichen Gebirgszge wie durch die tiefen Einschnitte des Meeres, durch den steten Wechsel von Berg, Ebene und Thal ist das Land mannigfach gegliedert und in eine Menge kleiner Gebiete von sehr verschiedener Beschaffenheit'wistenland und Binnenland, Acker- und Weideland zc.) gesondert. Der Boden, mehr karg als ppig, meist ohne ausreichende Bewsse-rung, erfordert rstige Arheit^elohnt sie aber auch mit einer groen Mannigfaltigkeit edelster Frchte, da bei stets heiterem Himmel njnildes sdliches . Klima die Fruchtbarkeit frdert.
3. Die griechischen Landschaften. Das alte Griechenland (Hellas im weiteren Sinne) wurde eingeteilt in Nord-, Mittel-, Sdgriechen-Und und die Inseln.
A. Nordgriechenland
zerfiel in die beiden Landschaften: Epirus im W. und Thessalien im O.
B. Mittelgriechenland.
auch Hellas (im engeren Sinne) genannt, umfate von W. nach O. folgende Land-
fchaften:
f 1. Akarnanien;
j 2. tolien;
2*
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B. Mittelgriechenland
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12. Ferxes. Leovidas. Themistokles (480).
1. Xerxes Heerzug. Durch die Niederlage bei Marathon wurde Darius noch mehr gegen die Athener aufgebracht. Er nahm sich vor, die Athener gänzlich zu vernichten und zugleich ganz Griechenland seinem Scepter zu unterwerfen. Um des Erfolges diesmal gewiß zu sein, sollten die Griechen zu Lande und zu Wasser zugleich mit großer Uebermacht ctiv gegriffen werden; vier Jahre lang wurde zu dem neuen Feldzuge gerüstet. Darius starb, ehe er seinen Racheplan ausführen konnte. Aber sein Sohn und Nachfolger, der stolze Xerxes, haßte die Griechen nicht minder. Nachdem er die Rüstungen noch vier Jahre fortgesetzt hatte, zog er im Frühlinge des Jahres 480 v. Chr. mit einem Heere, wie es die Welt noch nicht gesehen hatte, gegen die Griechen zu Felde.
Um das Landheer von Asien nach Europa zu bringen, wurden über den Hellespont zwei Brücken gebaut. Als diese aber der Sturm zertrümmerte, ließ ^erxes den Baumeistern die Köpfe abschneiden und das widerspenstige Meer mit Ruthen peitschen. Dann wurden in Eile zwei neue, stärkere Brücken erbaut, und das Heer bereitete sich zu einem feierlichen Uebergange vor. Terxes bestreute die Brücken mit Myrthenzweigen und zündete Weihrauch auf denselben an. Er goß aus einem goldenen Becher ein Trankopfer in das Meer und betete zur aufgehenden Sonne um Sieg für die persischen Waffen bis an das Ende Europas. Daun warf er den Becher und ein persisches Krnmmschwert in das Meer und gab das Zeichen zum Aufbruch. Der Uebergang bauerte 7 Tage und 7 Nächte.
2. Leonrdas bei Thermophlä. Unaufhaltsam wälzte sich der ungeheure Heereszug nach Süden; von allen Seiten schickte man Erbe und Wasser freiwillig, beim Wiberstanb schien unmöglich. So kamen die Perser an den Engpaß von Thermopylä, wo das Meer von der einen und das steile Oetagebirge von der andern Seite nur einen schmalen Weg gelassen hat, um in das Herz von Griechenlanb einzubringen. Aber hier hielt der spartanische König Leonibas mit 300 Spartanern und etwa 5000 Berbünbeten Wacht; diese kleine Schar war entschlossen, das Heer der Perser aufzuhalten nnb schmückte sich zu dem Kampfe wie zu einem Feste. Xerxes lachte überlaut, als er hörte, daß diese Hanbvoll Menschen glaubte, seine Millionen aushalten zu können. Er schickte Boten zu Leonibas mit dem Befehl, ihm sofort die Waffen abzuliefern. „Komm und hole sie," war die Antwort. Und als er sagen ließ, die Menge der Perser sei so groß, daß ihre zahlreichen Pfeile und Geschosse die Sonne verfinstern würden, erwiberte ein Spartaner: „Desto besser, so werben wir im Schatten fechten." Nun ließ Terxes feine Scharen auf beit Engpaß losstürmen, aber die Lanzen der Griechen brachten den Stürmenben den sichern Tod. Und so oft die Perfer auch mit neuen Kriegern den Angriff wiederholten, immer würden sie über die Leichen der Ihrigen zurückgeworfen. Als Terxes Tanfenbe seiner besten Krieger verloren hatte, ließ er die tapfersten der Perser, „die unsterbliche Schar", vorrücken; anch sie hatte dasselbe Schicksal.
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Asien Europa Europas
3. Der Argonautenzug.
1. In Thessalien lag die Stadt Jolkos. Als ihr erster König starb, hätte sein Sohn A eson sein Nachfolger werden müssen, aber Pelias, ein Anverwandter des königlichen Hauses, entriß ihm die Herrschaft. Betrübtes Herzens wanderte Aeson mit seinem kleinen Sohne Jason anfs einsame Land, wo er in Ruhe und Frieden seine Tage verlebte. Als Jason zum Manne herangewachsen war, hörte er einst, daß Pelias ein prächtiges Fest feiern wollte, zu dem viele Gäste eingeladen waren. Jason beschloß, dem Feste beizuwohnen. Auf seiner Reise kam er an einen kleinen Fluß, der von Regengüssen angeschwollen war. Am Ufer saß ein altes Mütterchen, das traurig über den wilden Strom blickte. Als Jason hörte, daß die alte Frau gern hinüber wollte, nahm er sie auf seinen Arm und trug sie wohlbehalten durch den Fluß. Am Ufer bemerkte er, daß er einen Schuh in dem reißenden Strom verloren hatte. Der Verlust berührte ihn recht schmerzlich, denn mit einem Schuh glaubte er die Reise nicht fortsetzen zu können. Aber das Mütterchen suchte ihn zu beruhigen und rieth ihm, ohne den Schuh getrost weiter zu reisen. Plötzlich war das Mütterchen verschwunden, und Jason erkannte, daß es eine Göttin gewesen war, und gieng unbesorgt weiter. , ...
Als Pelias ihn sah, erschrak er heftig, denn es war ihm gewemgt, er mochte sich vor dem Manne mit einem Schuh hüten. Um nun den Jüngling aus dem Wege zu schaffen, erfann er eine List. Freundlich nahte er sich Jason und sprach: „Ich werde dir, Jason^ mein Scepter abtreten und dir die Herrschaft geben, wenn du ausziehst und mir das goldene Vließ bringst."
2. Das goldene Vließ aber hieng in Kolchis am fchwarzen Meere in einem dunklen Haine, der mit einer hohen Mauer umgeben war und von einem feuerfchuaubenden Drachen bewacht wurde. Auf wundervolle Art war es dorthin gekommen. Zwei Kinder, Phrixus und_ Helle, waren nämlich aus dem elterlichen Haufe geflohen, weil ihre böse Stiefmutter ihnen nach dem Leben trachtete. Sie hatten sich auf einen ^gold-wolligen Widder gefetzt, der sie durch die Lüfte entführte. Auf ihrer Flucht über das weite Meer war Helle ängstlich geworden und ins Meer gestürzt. Las von ihr den Namen Hell es Pont erhielt. Phrixus aber halte nach glücklicher Fahrt den Widder den Göttern geopfert und das Fell im finstern Haine aufgehängt.
3. Jason erklärte sich bereit, das gefahrvolle Unternehmen zu wagen. Nachdem die berühmtesten Helden Griechenlands ihre Theilnahme am Zuge zugesagt und sich zur Ausfahrt eingefunden hatten, segelte er auf einem Schiffe, Argo genannt, in das weite unbekannte Meer.
Am Eingänge des schwarzen Meeres standen zwei Felsen, welche fortwährend zusammenschlugen, und jedes Schiff, das die Einfahrt wagte, zerschmetterten. Auf den Rath eines Wahrsagers ließen die Argoschisfer eine Taube durchstiegen; die Felsen schlugen zusammen und rissen der Taube
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Extrahierte Personennamen: Jason Jason Pelias Jason Jason Jason Jason Jason